Common Space ist eine Weiterentwickung der Open-Space-Methode. „Open Space“ bedeutet „offener Raum“ oder „freier Raum“.
Diese Methode hat der US-amerikanische Unternehmensberater Harrison Owen bereits 1983 entwickelt. Owens Erkenntnis war, dass sich die effektivsten Gespräche für die Teilnehmenden häufig in den Kaffeepausen ereigneten, also in einer Atmosphäre „frei von“ Zwang, engen Vorgaben und Steuerung wie sie klassische Veranstaltungen auch Bildungsangebote auch heute noch auszeichnen. „Freier Raum“ meint frei von Zwang, auch frei von Hierarchien – alle Teilnehmer sind gleichberechtigt.
Die Teilnehmenden bestimmen unter einem Leitthema, worüber sie sprechen wollen, legen den Ablauf fest und beteiligen sich je nach Interesse. Der Open Space kommt mit wenigen strukturgebenden Elementen und Regeln aus. Selbstorganisation und Selbststeuerung der Teilnehmenden prägen das Konzept.
Der Common Space ist kein Raum frei von, sondern ein Raum frei für. Es ist der Raum für die Erfahrung, dass Antworten auf individuelle wie gemeinsame Anliegen durch Gemeinschaft und solidarisches Handeln gefunden werden können.
Im Unterschied zum Open Space gibt es im Common Space keine „Hummeln“. „Hummel“ bedeutet, dass Teilnehmer von Gruppe zu Gruppe wechseln können. Das passt nicht zum solidarischen Verhalten. Man stelle sich vor, dass jemand ein für ihn sehr bedeutungsvolles Anliegen hat und während der Bearbeitung steht jemand auf und geht.